amerikanischer Jurist, Politiker und Aktivist; 1967-1969 US-Justizminister, zuvor ab 1965 Stellvertreter; seit den 1970er Jahren vehementer Kritiker des US-Engagements weltweit und Anwalt auch umstrittener Gegner der USA
* 18. Dezember 1927 Dallas/TX
† 9. April 2021 New York/NY
Herkunft
William Ramsey Clark wurde 1927 in Dallas/Texas geboren. Beide Großväter waren angesehene Juristen in Texas. Sein Vater Thomas (Tom) Campbell Clark (1899-1977), Öllobbyist und Demokrat, wurde 1945 von Präsident Harry S. Truman zum Justizminister (Attorney General) ernannt, blieb aber kaum mit nennenswerten Initiativen in Erinnerung. 1949 berief Truman mit Clark weniger einen Spitzenjuristen denn einen Parteigänger zum Bundesrichter (Associate Justice) am höchsten Gerichtshof (Supreme Court).
Ausbildung
C. diente 1945/1946 im US Marine Corps. 1949 erlangte er an der University of Texas in Austin einen Bachelor-Abschluss im Jura, und in Chicago erwarb er 1950 einen Master-Grad in Geschichte und den Titel eines Juridical Doctor, was keiner Promotion entspricht.
Wirken
1951-1961 gehörte C. als Partner der Kanzlei Clark, Reed & Clark in Dallas an und wurde 1956 als Rechtsvertreter vor dem Supreme Court in Washington zugelassen.
Im Jan. 1961 trat C. als Assistant Attorney in ein nachgeordnetes Amt im Justizministerium ein. Zum Minister hatte der neu gewählte Präsident John F. Kennedy (Demokrat) seinen Bruder Robert ...